Fabrikplanung

Hintergrund und Begrifflichkeit

Eine Fabrik ist eine Organisationeinheit in der durch Veredlung oder Verarbeitung von Stoffen und Produkten ein neuer, zusätzlicher Wert geschaffen wird.

Es gibt verschiedene Formen der Fabrikplanung, zum Beispiel ein neues Werk auf der „grünen Wiese“ oder eine optimierte Reorganisation von Anlagen, Flächen und Wegen in vorhandenen Gebäuden, ein „brown field“ Projekt.

Wesentlich im Sinne der Methodik des Lean Management ist dabei die Vermeidung von Verschwendung im Vorfeld der Umsetzung, in der Planungs- und Entwicklungsphase. Dabei sollten folgende Aspekte Berücksichtigung finden:

  • Kapazitätsauslastung der Anlagen entsprechend dem Kunden-Takt
  • Optimaler Materialfluss (idealisiert: One-Piece-Flow)
  • Konzept des Materialhandling
  • Qualitätskonzepte

Nutzen

  • Die Reorganisation und Neustrukturierung von vorhandenen Anlagen ist mit großem Aufwand verbunden (Stichworte: Vorläufe produzieren (Kapazitäten, Materialkosten), zusätzliche Aufwendungen für Lagerflächen, Behälter- und Qualitätssicherungs-Maßnahmen sowie Transporte.
  • Aufbau und Inbetriebnahme von neuen Produktionseinrichtungen und -anlagen sind oft an sehr hohe Erwartungen hinsichtlich einer bestmöglichen Produktivität und Qualität geknüpft. Dabei hat jeder Unternehmer den Wunsch die notwendigen Investitionen so gering wie möglich zu halten. Dies stellt ein natürliches Spannungsfeld dar und führt immer wieder zu schwierigen Anlauf- und Inbetriebnahme-Situationen, in jedem Unternehmen.
  • Eine optimale, wohldurchdachte Auslegung und Planung von Anlagen bildet die Basis für einen gelungenen Produktionsstart. Dabei sollten die neusten Erkenntnisse und Fertigungskonzepte Berücksichtigung finden, allen voran die Methoden des Lean Managements, um:
    • Qualitativ hochwertigste Produkte zu liefern
    • Wartezeiten zu vermeiden
    • Anlagen optimal auszulasten
    • Hohe Mitarbeiterzufriedenheit zu erreichen, durch optimale Ergonomie und Materialhandling
    • Lagerflächen ideal nutzen und dimensionieren
    • Kurze Transportwege einhalten
    • Behälterkonzepte bereits zum Projektstart (mit dem Kunden) gestalten
    • u.v.a.m.

Vorgehensweise

  • Wenn Eckdaten und –Termine für eine Fabrikplanung vorliegen, empfiehlt sich ein „kick-Off-Workshop“ um den Projektterminplan vorzustellen und die Bereitstellung der notwendigen personellen und finanziellen Ressourcen frühzeitig zu kommunizieren und abzusichern.
  • Die Personalplanung (Auswahl, Recruiting, Qualifizierung) sollte bereits sehr frühzeitig Bestandteil bzw. sich im Fokus der übergeordneten Projektplanung befinden.
  • Fabrikplanung umfasst mehrere Komplexitätsniveaus:
    • Die Planung und Auslegung einer oder mehrerer Fertigungsanalgen
    • Die Materialflussplanung aus der Meta-Perspektive für ein oder mehrerer Bereiche
    • Werksstrukturplanung
    • Je größer die Komplexität, desto eher sollte eine Simulation (Discrete-Event-Simulation) durchgeführt werden. Hier unterstütze ich Sie gerne bei der Auswahl eines kompetenten Partners.
    • Eine Analyse der Wertströme ist in jedem Fall eine sinnvolle Maßnahme, unabhängig von der Komplexität der gewünschten Planung